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Das Schloß in Striese und seine Bewohner:

 

Nach Überlieferung eines unbekannten Verfassers wird unter anderem davon ausgegangen:

Der Landeshauptmann Niclas von Rehdiger war zunächst Pfandherr des Rittergutes Striese. Im Jahre 1567 erwarb er vom Herzog von Oels gegen einen bar gezahlten Kaufpreis das Gut Striese, Ländereien und Gebäude. An Stelle des herzoglichen Jagdhauses baute Niclas von Rehdiger ein Herrenhaus, das mit Park, Wallgraben und Zugbrücke umgeben war. Im 30jährigen Krieg blieb Striese weitgehend verschont.

Obwohl die meisten Kriegshandlungen während des 7jährigen Krieges auf der linken Oderseite stattfanden, litten die Schlesier auf der rechten Oderseite zum Teil erheblich unter den russischen Truppen. Bevor im Jahre 1762 die Kaiserin Elisabeth von Russland plötzlich starb und ihr Nachfolger Peter III., als glühender Verehrer des Preußenkönigs sofort alle Feindseligkeiten einstellte und die russischen Heere aus Preußen zurückzog, hatten die Russen schon 1760 und 1761 das Herrenhaus zu Striese ausgeplündert und teilweise zerstört.

Ein Neubau wurde ausgeführt mit einem kürzerem Flügel nach West und einem längeren nach Süd. Wo im inneren Winkel die beiden zweigeschossigen rechtwinklig angeordneten Flügel aneinander stoßen, ist ein dreigeschossiger Turm errichtet, der von einem barocken Helm mit Spitze und Wetterfahne abgeschlossen wurde.

Die Jahreszahl 1567 im Ornament über dem großen Fenster der Westfassade meint mit Sicherheit nicht das Baujahr. Sie könnte vielmehr ein Hinweis auf das Erwerbsjahr sein.

In dieser Form blieb das Schloß unverändert. In den Jahren 1900 bis 1902 wurde jedoch eine grundlegende Anpassung an die Neuzeit in seinem Innern vorgenommen.

Nach diesem Umbau erlosch das Geschlecht derer von Rehdiger, und die Güter fielen an Oberst Hans von Witzendorff-Rehdiger (*18.07.1863 in Berlin, +26.01.1945 in Striese, ermordet von Soldaten der Roten Armee). Durch den Verkauf des Gutes Schebitz konnte das Freigut in Striese erworben und damit das Rittergut arrondiert werden.

Auf diesem Foto sind Hans und Marga von Witzendorff als Jungvermählte zu sehen.

 

Hans von Witzendorff-Rehdiger übergab im Jahre 1941 das Gut an seinen Sohn Gotthard, der es mit seiner Familie bis Ende Januar 1945 (Flucht) bewohnte. Die vor der anrückenden Front nicht geflohenen alten Herrschaften, Hans und Margarete von Witzendorff-Rehdiger wurden von Soldaten der Roten Armee am 26.Januar 1945 im Herrenhaus des Freigutes ermordet.

Auf obigem Foto sind folgende Personen zu sehen:

hinten steht Oberst Hans von Witzendorff, genannt "Päppchen",  darunter seine Frau Margarete von Witzendorff.

Links neben ihr steht ihre Tochter Ursula von Naso. Rechts im Bild kniet Gisela von Naso, die Enkelin der alten Herrschaften. Ihr wurde einst von der Mutter von Bodo Zapora das Leben gerettet, weshalb sie seine Mutter auch als ihre "zweite Mutter" betrachtete.

Das kleine Kind im Vordergrund ist Peter-Maximilian von Mitschke-Collande.

 

Wer kann Angaben zu den Personen auf dem folgenden Foto machen?

 

 

 

Das ist die Rückseite von dem obigen Foto des Schlosses:

Dort steht in Sütterlin geschrieben:

Ich bin Fotoamateur, Apparat = Beirax, Blende 6.3, fünfzigstel Sekunde, Agfa = Isochromfilm, keine Hilfsmittel, Erbschloß derer von Witzendorff, Striese, Kreis Trebnitz, Kurt Stephan bei Peter, Trebnitz i. Schlesien, Prausnitzer Str. 13.

 

Nach der Besetzung des Dorfes diente das Schloß einem russischen Armeekommando als Hauptquartier. Im Mai 1945, nach der Kapitulation der Festung Breslau, mußten sich die in Breslau gefangengenommenen deutschen Offiziere der Wehrmacht in einem Lager in Krautgarten (östlich der abgebrannten Försterei) sammeln. Ende der 1980er Jahre gab es noch Reste der Fundamente für die 1945 dort aufgestellten Baracken.

Bevor die Sowjet-Armee das Schlossgebäude an die Polen übergab, wurde es bis auf die nackten Mauern ausgeplündert.

Danach wohnten mehrere nach Strzeszów eingewiesene polnische Familien im Schloß. Die mangelhafte bauliche Unterhaltung und Pflege ließen das Gebäude bis zur Unkenntlichkeit verkommen.

Nach 1945 wurde erster privater Eigentümer des Gebäudes mit Park Herr Konrad Skierkowski. Er hatte offensichtlich davon Kenntnis, daß das Quellwasser aus dem Park ein besonderes Wasser ist. Deshalb richtete er unter der Nordostecke des Schlosses im Kellergeschoß eine Abfüllanlage für sein "Palastwasser" ein. Die erste Abfüllung in Flaschen und Plastikbeuteln erfolgte am 8.Juli 1993. Aus mancherlei Gründen entwickelte sich das Geschäft offensichtlich anders, als von Herrn Skierkowski erwartet.

 

Durch Kauf ging das Eigentum auf Herrn Stefan Zelek über, der mit hohem finanziellen Aufwand im Erdgeschoß einige Räume zum Schloß-Café ausbaute. Leider ließ sich das Café auch als einziger Gastbetrieb in dem verarmten Dorf nicht halten.

Herr Zelek ließ die Quellen im Park neu fassen. Ein Brunnenhaus mit Filteranlagen nach dem neuesten Stand der Technik ausgestattet und in einem ausgebauten Gebäude an der Nordseite des Schlosses eine Aufbereitungsanlage sowie eine Abfüllhalle mußten ebenfalls von Herrn Zelek geschaffen werden.

Austropol - Aqua wird in Striese seit dem Jahr 2000 abgefüllt und vertrieben.

 

(Quelle: Festschrift zum 800jährigen Jubiläum der urkundlichen Ersterwähnung des Dorfes Striese in Schlesien)

 

 

Bei den folgenden Fotos handelt es sich um Aufnahmen aus dem Jahr 2007:

 

 

 

 

 

 

 

 

Am 26.02.2008 verbrannte aus nicht zu klärender Ursache der gesamte Dachstuhl des Ost-Westflügels des Barockschlosses. Auch der sofortige Einsatz der Feuerwehren umliegender Orte und eines Hubbühnenfahrzeuges der Berufsfeuerwehr Wroclaw konnten die Brandkatastrophe nicht abwenden. Die folgenden Fotos dokumentieren das Unglück:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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